Herbst des Lebens: Die Menopause als Zeit des Wandels

Es gibt Jahreszeiten, die uns besonders deutlich an den Lauf der Zeit erinnern. Für mich ist das der Herbst. Wenn die Tage kürzer werden, die Luft kühler und die ersten Nebelschwaden morgens über den Feldern hängen, spüre ich: Etwas verändert sich. Nicht immer sanft, nicht immer willkommen – aber unausweichlich.

Genauso fühlt sich die Menopause an. Ein Übergang, den wir uns nicht ausgesucht haben. Ein Umbruch, der nicht fragt, ob wir bereit sind. Und doch ist er, wie der Herbst, Teil unseres natürlichen Rhythmus.

Loslassen, um Platz zu schaffen

Im Herbst lassen die Bäume ihre Blätter fallen. Es sieht so einfach aus – als würden sie es kaum merken. Aber wir wissen: Loslassen kostet Energie. Genau das spüren viele Frauen in den Jahren der hormonellen Veränderung.

Ich erinnere mich gut an die Zeit, als ich selbst in diesen Umbruch hineingeraten bin. Ich fühlte mich oft, als würde mir der Boden unter den Füssen weggleiten. Dinge, die früher leicht waren – im Beruf, in Beziehungen, im Alltag – fühlten sich plötzlich schwer an. Es war, als hätte jemand einen Reset-Knopf gedrückt, ohne vorher zu fragen.

Heute weiss ich: Das Loslassen, sowie die Akzeptanz, war notwendig. Nur so konnte ich Platz schaffen – für Neues, das noch kommen durfte.

Der stille Ruf nach Veränderung

Viele Frauen erleben in dieser Zeit nicht nur körperliche Veränderungen, sondern auch einen inneren Ruf. Ein Ziehen in der Brust, das sagt: „So wie bisher geht es nicht weiter.“

Vielleicht kennst du diesen Moment. Du sitzt im Büro, schaust auf den Bildschirm und denkst: „War das alles?“ Oder du spürst in einer langjährigen Beziehung, dass etwas nicht mehr stimmt. Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, das viele jahrzentelange Ehen, häufig in dieser Zeit zu Ende gehen. Manchmal, weil die Frau dem Ziehen in der Brust nachkommt, andere Male auch, weil der Mann mit der Frau die sich verändert nicht mehr umgehen kann oder will.

Die Menopause ist nicht die Ursache dieser Gedanken, aber sie legt den Finger auf etwas, das schon länger in uns schlummert. Sie bittet uns, hinzuhören. Manchmal zwingt sie uns auch.

Der Widerstand gegen das Unvermeidliche

So wie viele den Herbst nicht mögen – zu dunkel, zu nass, zu kalt –, so versuchen wir oft, den Wechsel in unserem Körper zu ignorieren. Wir rennen weiter, funktionieren weiter, schminken Müdigkeit und Reizbarkeit weg.

Aber, Hand aufs Herz: Wie lange funktioniert das wirklich?

Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn wir uns eingestehen, dass etwas nicht mehr passt. Es ist ein Zeichen von Mut. Denn genau dort beginnt der nächste Abschnitt – vielleicht nicht sofort hell und leicht, aber authentischer. Denn haben wir uns nicht jahrzehntelang irgenwie verbogen? Können wir nicht diesen Abschnitt unseres Lebens als gute Ausrede nutzen, um in unserer Eigenheit aufzublühen?

Der Herbst als Einladung

Vielleicht bist du gerade in dieser Phase. Vielleicht fühlt sich dein Leben an wie ein Baum, der seine Blätter verliert – ein bisschen nackt, ein bisschen (viel) verletzlich. Und so unglaublich heiss!

Aber genau hier liegt die Einladung: innezuhalten, hinzusehen, zu spüren. Was möchtest du wirklich behalten? Was darf gehen? Und was darf in den kommenden Monaten oder Jahren neu wachsen? Und die Gewissheit, dass du immer noch du bist!

Nicht trotz Hitzewallungen oder grauen Haaren, sondern gerade wegen diesen “Neuerungen”.

Der Weg muss nicht einsam sein

Das, was wir in dieser Phase am meisten brauchen, ist Begleitung. Jemand, der uns zuhört, ohne zu werten. Jemand, der versteht, dass Menopause nicht nur Hitzewallungen und Schlaflosigkeit bedeutet, sondern auch eine innere Neuorientierung.

Wenn du spürst, dass es Zeit ist, deinem eigenen Herbst mehr Raum zu geben, begleite ich dich gern dabei. Gemeinsam können wir herausfinden, was du wirklich willst – und wie du Schritt für Schritt dorthin kommst.

Fazit: Ein Übergang mit Tiefe

Der Herbst des Lebens ist kein Ende. Er ist ein Übergang – manchmal stürmisch, manchmal still, aber immer bedeutsam. Die Menopause zwingt uns nicht nur, biologisch loszulassen, sondern lädt uns auch ein, neu zu definieren, wer wir sein wollen.

So wie die Natur im Frühjahr wieder erblüht, so beginnt auch in uns eine neue Zeit. Vielleicht leiser, vielleicht klarer, vielleicht mutiger als zuvor.

Wenn du das Gefühl hast, dass du in diesem Umbruch Begleitung brauchst, dann melde dich bei mir. Über das Kontaktformular auf meiner Webseite kannst du mir direkt schreiben. Zusammen finden wir heraus, wie dein Weg weitergehen darf.

Weiter
Weiter

Mit dem Tarot durch schwere Zeiten – Do’s & Don’ts