Haustiere & Scheidung: Wenn Umbrüche zum tierischen Problem werden…
Wenn Umbrüche bei Tieren ankommen
Bei einer Trennung oder Scheidung sind wir Menschen meist so mit unseren eigenen Gefühlen beschäftigt, dass wir nicht immer sofort merken, wie tief auch unsere Tiere betroffen sind. Dabei sind viele Tiere feinfühliger, als wir wahrhaben wollen. Sie registrieren Spannungen, ungewohnte Emotionen, ja sogar Gedanken – lange bevor wir sie aussprechen.
Ein Hund, der plötzlich nicht mehr aufs Sofa darf, weil der „Ex“ nicht mehr da ist. Eine Katze, die den ganzen Tag ruft, weil ihr Lieblingsmensch verschwunden ist. Ein Meerschweinchen, das sich nur noch verkriecht, weil im Zuhause ständig neue Stimmen und Energie sind. Das sind keine Ausnahmen – das ist Realität.
Tiere trauern. Anders – aber intensiv.
Tiere trauern nicht wie Menschen. Sie schreiben keine Tagebuchseiten, trinken keinen Rotwein in der Badewanne und googeln nicht mitten in der Nacht „Neuanfang nach Trennung“. Aber sie drücken ihre Trauer auf andere Weise aus: durch Rückzug, Unruhe, Appetitlosigkeit, Unsauberkeit oder plötzliche Aggression.
Vielleicht pinkelt die Katze plötzlich auf die Matratze. Der Hund bellt ohne ersichtlichen Grund. Das sonst so zutrauliche Kaninchen lässt sich nicht mehr anfassen.
Und während man selbst vielleicht gerade noch den nächsten Scheidungstermin verdauen muss, fühlt sich das tierische Verhalten plötzlich wie ein weiteres Problem an. Dabei ist es in Wahrheit ein Ruf: „Hey, ich versteh die Welt gerade auch nicht mehr.“
Wer bekommt das Tier?
Eine der schwersten Fragen bei Trennungsgesprächen: Wer bleibt mit dem Tier?
Nicht selten endet diese Entscheidung in bitterem Streit – oder, schlimmer noch, in einem pragmatischen „Du hast doch weniger zu tun, nimm du’s“. Dabei vergessen viele: Auch Tiere haben Bindungen. Oft sehr starke – und nicht immer zu der Person, die sie füttert.
Ich habe damals ganz bewusst entschieden, dass Lino bei mir bleibt. Nicht, weil ich „mehr Rechte“ hatte. Sondern weil ich wusste, dass ich sein sicherer Hafen war. Und doch – auch mit mir war er wochenlang ein anderer Hund. Still, in sich gekehrt, nervös bei jeder Bewegung.
Kommunikation ist mehr als Worte
In dieser schwierigen Zeit habe ich etwas ganz Entscheidendes gelernt: Tiere verstehen uns. Auch dann, wenn wir nichts sagen.
Ich begann, Lino mehr zu erzählen. Laut. Einfach so, beim Spazieren. „Weisst du, es ist grad nicht einfach. Ich bin traurig. Aber wir schaffen das.“ Und ich bildete mir nicht ein, dass er jedes Wort verstand. Aber ich schwöre: Er hörte zu.
Ich fing auch an, mich mit Tierkommunikation auseinanderzusetzen. Anfangs skeptisch – das geb ich offen zu. Aber dann… dann kamen Momente, in denen ich wusste: Es tut auch ihm gut, wenn jemand zuhört. Wenn jemand seine Seite sieht.
Unterstützung für Mensch und Tier
Heute begleite ich – als mediale Beraterin und Tierkommunikatorin – viele Frauen in ähnlichen Lebenslagen. Trennung, Umzug, Verlust – diese Themen tauchen immer wieder auf. Und mit ihnen auch die Fragen: Was ist mit meiner Katze los? Warum zieht sich mein Hund zurück? Ist mein Tier traurig? Wütend? Überfordert?
Manchmal reicht schon ein einziges Gespräch, um zu verstehen, was das Tier braucht. Oder um mitzuteilen, was gerade los ist – auf eine Weise, die über Worte hinausgeht.
Denn auch unsere Tiere wollen verstehen. Nicht alles – aber genug, um sich wieder sicher zu fühlen.
Was du für dein Tier tun kannst
Wenn du gerade selbst in einer Trennung steckst – oder sie hinter dir hast – und merkst, dass dein Tier sich verändert hat, dann nimm das ernst. Nicht panisch, aber achtsam.
Hier sind einige Dinge, die helfen können:
Routinen schaffen: Tiere lieben Vorhersehbarkeit. Halte Fütterungszeiten, Spaziergänge und Rituale möglichst konstant.
Gefühle teilen: Sprich mit deinem Tier. Ehrlich. Auch wenn es sich komisch anfühlt.
Raum für Rückzug geben: Manchmal brauchen Tiere – wie wir – einfach etwas Zeit.
Tierkommunikation nutzen: Wenn du das Gefühl hast, dein Tier „versteht dich nicht mehr“ oder du sein Verhalten nicht deuten kannst, kann ein mediales Gespräch Klarheit bringen.
Professionelle Hilfe einholen: Wenn körperliche Symptome auftauchen – wie Appetitlosigkeit, Durchfall oder übermässiges Lecken – unbedingt auch den Tierarzt einbeziehen. Gerade in akuten Fällen ist medizinische Abklärung unverzichtbar.
Heilung beginnt bei Verständnis
Ich bin überzeugt: Unsere Tiere spiegeln uns nicht nur, sie begleiten uns. Manchmal auf leisen Pfoten, manchmal mit lauter Stimme. Aber immer mit Herz.
Wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten, dann oft deshalb, weil sie mit uns fühlen. Und genau deshalb verdienen sie es, gehört zu werden – auch in stürmischen Zeiten.
Denn egal ob Scheidung, Neubeginn oder tiefer Liebeskummer: Unsere Tiere sind da. Und manchmal hilft es schon, wenn wir einfach auch für sie da sind.
Dein Tier zeigt dir gerade, dass es auch eine Geschichte zu erzählen hat?
Dann begleite ich euch gerne mit meiner Arbeit als Tierkommunikatorin – feinfühlig, achtsam und ohne leere Versprechen.
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